Vom Kampf um „Die Goldene Weißwurscht“
Der Kleinkunstförderpreis des StuStaCulums wird zum siebten Mal verliehen.
Weißwurst ist nicht gleich Weißwurst, da sind sich die Münchner einig. Das höchste der Gefühle ist aber wohl, wenn das Münchner Biergarten-Wahrzeichen in vergoldeter Form daherkommt. Und einer der vier Finalisten(-Gruppen), die dieses Jahr wieder für den Kleinkunstförderpreis im Finale stehen, wird die edle Trophäe am 12. Juni 2004 in der Hans-Scholl-Halle (Beginn: 16.30 Uhr) in den Händen halten dürfen. Und nicht nur das, zusätzlich gibts für die Gewinner 1700 Euro Preisgeld. Aber das ist erst das Ende der Wurst. Zuvor müssen sich die Kandidaten einen heißen Kampf liefern, um das Publikum und die Jury der Münchner Kulturszene mit Wortwitz zu überzeugen. Beim dem diesjährigen Wettbewerb um „die Goldene Weißwurscht“, der in Kooperation des Studentenwerk Münchens und des Vereins Kulturleben in der Studentenstadt ausgeschrieben wird, treten vier einander ebenbürtige Finalisten an, die einen spannenden Nachmittag mit Lachsalvengarantie versprechen.
Antreten zum Kampf um die goldige Wurst werden dieses Jahr:
Was kann man gegen schwangere Frauen und ihrer Angewohnheit, jedem X-Beliebigen ihre Ultraschallbilder zeigen zu müssen, unternehmen, oder wie schafft man es innerhalb von fünf Minuten ein Zugabteil für sich alleine zu haben, oder was kann man gegen gemütliche Rentner unternehmen, die mit Tempo 30 die Landstraßen für sich beanspruchen? Frank Fischer kennt die Antworten auf diese Fragen. Aber ob er seinem Anspruch, alle Fragen der Menschheit lösen zu können, gerecht wird, das kann erst am 12. Juni durch das Publikum entschieden werden.
Ob sie über die olympische Disziplin des Ikebana (Knethaufen mit vertrockneten Blumenzweigen) berichten, oder die Backstreet Boys imitieren, Knusper! hat einen ganz eigenen Stil aus Musik-Comedy, Wortkabarett und Cross-over entwickelt und kommt immer extrem knusprig daher. Die drei Knusper!-Helden geben Gesangliches und Komödiantisches zum Besten.
Den Kabarett-Kaktus, sowie den Schweiger-Kleinkunst-Preis hat Matthias Tretter bereits in der Tasche, da fehlt doch nur noch die Goldene Weißwurscht als Trophäe könnte man meinen. Aber die gilt es erst mal zu erobern. Zu bieten hat Weißwurscht-Anwärter Matthias Tretter Polit-Kabarett vom Feinsten, mit Pointen, die immer ins Schwarze treffen. Tretter beschreibt den Kampf der Kulturen, der schon zu Hause beginnt. Mit purem Sarkasmus und den Worten: „Geben sie sich einen Ruck, jeder kann was tun gegen die systematische Verödung der Kulturlandschaft. Auch in ihrer Nachbarschaft gibt es einen Bohlenleser, der erledigt werden will“ appelliert Tretter an die Gewaltbereitschaft und die Lachmuskeln seines Publikums.
Der türkische Solokabarettist präsentiert uns mit viel Charme und Humor einen schon seit längerem in Bayern lebenden türkischen Gastarbeiter Osman, der sich nach gewisser Zeit über die aktuellen Geschehnisse wundert und die Menschen um sich herum und in seiner Familie einfach nicht mehr versteht.
Mehr Infos und Bilder finden sich auf der Presse-CD und im Programmheft.