Wenn Knusper! die Bühne betritt, gibt es keine Zweifel. Sie haben einen ganz frischen und eigenen Stil aus Parodien, Persiflagen, Slapstick, Musik-Comedy und Wortkabarett entwickelt und cross-overn dabei, was das Zeug hält.

Was die drei Comedians auszeichnet ist eine gnadenlose Beobachtungsgabe, das Talent, nichts zu verwerfen und nur das zu verwerten, was comedy- und kabarettwert ist. Dazu Intelligenz, Musikalität, Körper- und Sprachbeherrschung, den inneren Drang, es tun zu müssen und immer zu wissen, dass es anders nicht besser ginge.

Was aus einer solchen Mischung herauskommt sind so herrlich verrückte Nummern wie die der Sportreportage über die olympische Disziplin des Ikebana (ja, es geht um vertrocknete Blumenzweige in Knethaufen!) oder die "Live-Übertragung" aus der Raumkapsel Merkur 15, bei der sich der Astronaut unbeobachtet glaubt oder auch eine perfekt inszenierte Satire auf die Fernsehquiz-Epidemie mit einer täuschend echten Parodie von Jauch & Co.

Auch der Gesang - im Hintergrund zieht Peter Kulla am Keyboard die Fäden - kommt nicht zu kurz: Mit fantastischem Stimmvolumen imitiert Patrik Walter den kratzigen Rülpsbass Tom Waits und wird dabei optisch von Guido Schmidt als Gebärdendolmetscher unterstützt. Reinhard May erlebt mit "Über den Wolken" in der Knusper-Version sein eigenes Waterloo, und inspiriert vom Schrumpfrepertoire der Backstreet Boys setzen die drei als Boygroup, die ihre Belanglosigkeit besingt noch eins drauf.

Knusper! - das ist pures Vergnügen. Prädikat: extrem knusprig.