1989 wurde die Idee des StuStaCulums geboren: Anlässlich der 25-Jahr-Feier
der Studentenstadt Freimann organisierten fünf Studenten ein erstes Festival
mit zwölf Theatergruppen und zwei Bands. Schon das Festival von 1989 wurde
als Spielwiese für die Künstler verstanden: „Mit dem Festival wollen wir
den Theatergruppen und Bands ein Forum bieten, wo sie ihre Fähigkeiten
unter Beweis stellen können, und die BewohnerInnen der Studentenstadt
und ihre Gäste, praktisch vor der Haustür, in den Genuss dieser Kunstpräsentation
kommen lassen“, erklärt das erste Programmheft von 1989 den Zweck des
Festivals. Das erste StuStaCulum zog bereits an die 2.000 Besucher an.
|
1990 Begeistert von der durchweg positiven Resonanz und dem großen
Interesse nicht nur unter der studentischen Bevölkerung Münchens nahmen
die Organisatoren ein weiteres Festival in Angriff: 18 Theatergruppen
und vier Musikbands unterhielten nun schon über 5.000 Besucher. Die Studenten
und das Studentenwerk München sahen in der Kulturveranstaltung, die einen
hohen Grad an Zusammenarbeit unter den Organisatoren und Helfern verlangt,
eine Möglichkeit, die ghetto-ähnlichen Strukturen des größten Wohnheims
der Bundesrepublik aufzubrechen.
|
1991 ist das Geburtsjahr von Kulturleben in der Studentenstadt
e.V. Dieser Verein wurde gegründet, um das kulturelle Engagement in der
Studentenstadt Freimann zu fördern. Hauptaufgabe des Vereins war die Organisation
des StuStaCulums, das 1991 zu unerwarteter Größe anwuchs. Aus zwei Festivaltagen
wurden drei, und die Besucherströme wollten nicht mehr abreißen. Einer
Podiumsdiskussion zum Thema „Kultur lebt in München – irgendwo – irgendwie“
mit Siegfried Hummel (damaliger Kulturreferent der Stadt München) und
anderen, ließ verschüttete Kontakte zwischen den Studenten der Studentenstadt
Freimann und der Stadt wieder aufleben: Das Kulturreferat der Stadt München
konnte als Unterstützer für das dritte Theater- und Musikfestival gewonnen
werden.
|
1992 wurde ein vierter Festivaltag hinzugenommen, der als Eröffnungstag
als reiner Musikabend gedacht war. Aber auch an den anderen Festivaltagen wurde der
Bereich Musik verstärkt in das Programm aufgenommen. Das StuStaCulum wurde zum Theater-
und Musikfestival. |
1993 erreichte der Umfang des Festivals einen ersten beeindruckenden
Höhepunkt: über 120 Veranstaltungen standen den Besuchern offen. Spätestens
jetzt konnte man nicht mehr von einem reinen Studentenfestival sprechen.
Kulturinteressierte aus ganz München fanden ihren Weg auf das Festivalgelände
in Freimann.
|
1996 brachte zwei neue Entwicklungen: Zum einen war das achte StuStaCulum
online, Live-Bilder von einzelnen Veranstaltungen konnten über das Internet abgerufen
werden. Zum anderen wurde in Kooperation mit dem Studentenwerk erstmals der Nachwuchs-Förderpreis
„Die goldene Weißwurscht“ verliehen. |
1998 feierte das StuStaCulum sein zehnjähriges Jubiläum. Inzwischen
standen den Künstlern schon fünf Bühnen zur Verfügung. Insgesamt traten
an die 90 Theatergruppen und Musikbands auf. Bei herrlichem Wetter brach
das Jubiläums-StuStaCulum einen neuen Besucherrekord: Über 10.000 Besucher
feierten in ausgelassener Stimmung.
|
1999 schloss an den Erfolg des zehnjährigen Jubiläums an: Bei
hochsommerlichen Temperaturen kamen wiederum an die 10.000 Kulturinteressierte in die
Studentenstadt Freimann, um das vielfältige Programm von Musik über Theater bis Kabarett
und Kleinkunst zu genießen. In diesem Jahr wurde das StuStaCulum von einem
Organisationsteam von 30 Studenten sowie an die 200 freiwillige Helfern am
Festivalwochenende auf die Beine gestellt. |
2000 - ein weiteres Jahr, in dem das StuStaCulum von Erfolg und
Sonnenschein verwöhnt wurde. Die Besucherzahlen stiegen weiter an. Man
zählte rund 12.000 Besucher auf dem Gelände, und die Presse bezeichnete
das StuStaCulum bereits als „Mini-Tollwood“. Die Eröffnungsveranstaltung
wurde vom Kabarettisten Sigi Zimmerschied bestritten – mit durchschlagendem
Erfolg. Neben dem vielfältigen Theater- und Musikangebot wurde auch eine
Kunstausstellung angeboten: das Festival auf neuen Wegen...
|
2001 oder das verflixte 13. Jahr. Das dreizehnte StuStaCulum stand
unter einem ungünstigen Stern: Ein Anwohner hatte die Organisatoren wegen
Lärmbelästigung verklagt. Das StuStaCulum war in Gefahr! Mit tatkräftiger
Unterstützung des Studentenwerks München konnte die Klage aber abgewendet
werden, und das Festival wie geplant stattfinden. Trotz dreitägigen Dauerregens
fanden 16.000 Theater- und Musikfreunde den Weg auf das Festivalgelände.
Begeisterte Journalisten fanden Vergleiche wie „Studentenfestival mit einem
Hauch von Woodstock“ (Münchner Merkur) – wenn das kein Kompliment ist! |